ich hatte gestern eine wahrlich schreckliche psychiatrische Begutachtung im sogenannten ISBF Berlin.
Der Gutachter ist mir ständig ins Wort gefallen, hat mich kaum zwei Sätze am Stück sprechen lassen, hat
so gut wie alles was ich ihm erzählte an Symptomen abgewertet mit Sätzen wie "das ist keine richtige Depression, das ist Lebensüberdruss"
oder "naja, das hat ja jeder irgendwie" (im Bezug auf Schweißausbrüche, verkrampfen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Angst in z.B. Wartezimmern).
Und so ging das die ganze Zeit...
Als er mich dann nach ca. 10 Minuten in Wort fallen und abwerten auch noch laut auslachte, als ich anfing von meiner Angst in öffentlichen Verkehrsmitteln
zu erzählen wurde ich zu meiner Verzweiflung und Hilflosigkeit auch noch seeeeeeeehr wütend. Ich war wirklich kurz davor zuzuschlagen, habe es aber
zum Glück nicht getan und konnte ihn dafür direkt mit der Frage konfrontieren warum er mich denn für mein Leiden auslache, was er denn bitte für ein Arzt sei.
Ohne Mist, seine Antwort: "Ach, sie haben hier bestimmt öfter gelacht als ich!" Ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Ich vor ihm mit großer Angst, dem Gefühl nur
noch weglaufen zu wollen, durchgehend Tränen in den Augen habe ja öfter gelacht als er...
Ich wollte nur noch weg, habe ihm den Gefallen aber nicht getan und bin dann noch weitere 20 Minuten geblieben bis er fertig war mit was auch immer das sein sollte.
Nun überlege ich ob ich irgendeine Möglichkeit habe da so etwas wie eine "sinnvolle" Beschwerde über die Art und Weise des Umgangs dieses
Menschen mit mir einzulegen. Ich habe hier im Forum schon hier und da gelesen das eine Beschwerde direkt bei der RV nicht viel bringen soll.
Gibt es da noch andere Stellen an die man sich wenden kann?
Ich fände es schlimm wenn man sich gegen so etwas quasi gar nicht wehren kann.
Ich habe in den letzten Jahren wirklich -zig Begutachtungen bei diversen Stellen und Ärzten hinter mich bringen dürfen, aber so etwas wie gestern habe ich nicht
mal ansatzweise irgendwo erleben müssen.
Diese Begutachtung ist länger her, aber auf Grund dessen, dass sich nichts geändert hat zur Information. In der Hoffnung, dass Gutachter mit ihren Patienten respektvollen umgehen mögen.