Erfahrungen mit BITLC Business IT Learning Center

Ich habe meine Ausbildung Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration in Januar 2024 bei der BITLC Dortmund abgeschlossen.

Bei der Suche nach einem Bildungsträger im Im IT Bereich war für mich die Präsenz Unterricht von große Bedeutung. Denn bei ersten Gespräche mit anderen Bildungsträger, die Online Unterricht anbieten, hatte ich gesehen wie die Teilnehmer auf sich alleine gelassen wurden und das wollte ich nicht.
Deswegen bin ich durch Recherche auf BITLC gestoßen. Hier Werden Teilnehmer auf die Hände genommen. Natürlich muss man eigene Leistung bringen, durch Wiederholung und selbst lernen nach dem Unterricht. Die Dozenten sind Fachlich sehr gut vorbereitet und offen.
In meine Klasse waren wir von unterschiedlichen Herkunft, Altersklasse, Geschlecht. Also brauchen sie sich darüber keine Gedanken zu machen.

Ich kann BITLC nur weiter empfehlen.

Ich bemühe mich, hier ein möglichst vollständiges Bild darüber zu vermitteln, wie ich meine Zeit bei BITLC empfunden habe und wie ich BITLC allgemein aber auch im Einzelnen bewerte. Vorausschicken möchte ich, dass dies nur meine Meinung ist und keineswegs eine allgemeingültige Bewertung für BITLC sein kann und soll. Für diejenigen, die nicht gern lesen hier die Kurzfassung: Ja, ich kann BITLC grundsätzlich empfehlen, aber… (read-bait) ^^ Beginnen möchte ich mit den Rahmenbedingungen.

BITLC ist ein Bildungsträger mit dem Fokus auf Präsenzunterricht. Das war auch ein Grund, aus dem ich mich für BITLC entschieden hatte. Das Info-Material, welches ich im Vorhinein studiert hatte, war recht umfangreich, wirkte gut strukturiert und alles in allem rund. Die Lehrinhalte sind in Module aufgeteilt, die verschiedene Aspekte der Umschulung abdecken sollen. Der Umschulungsvertrag enthielt zu meiner Zeit keine besonderen Überraschungen. Ein Vorbereitungskurs ging meiner Umschulung voraus. Die Schulung begann aufgrund von Corona damals als Fernunterricht. Im späteren Verlauf der Umschulung wurde diese Art des Unterrichts zu Gunsten von Präsenzunterricht aufgegeben. Die Ausstattung der Räume war ok, auch wenn die Bürostühle schon bessere Tage gesehen hatten. Bei unserer ersten Unterbringung gab es berechtigte Mängel an diesem Standort, die vom Eigentümer recht zügig behoben wurden. Die Kommunikationsbereitschaft seitens BITLC ließ hier jedoch sehr zu wünschen übrig. Erst auf Nachfrage wurde hier Auskunft zum Stand der Mangelbeseitigung erteilt. Die technische Ausstattung war soweit in Ordnung, auch wenn mehr Rechenleistung hier für flüssigeres Arbeiten hätten sorgen können. Die Internetanbindung hingegen war unzureichend. Hier gab es massive Performanceeinbrüche und teilweise war kein Internet verfügbar. Auf Nachfrage wurde hier nur bekräftigt, dass der einzige Anbieter hier nicht zur Nachbesserung bereit oder in der Lage sei. Auch teilte man uns mit, dass der Internetzugang gedrosselt würde, um die (verbleibende) Bandbreite stabil zu halten. Diesen Zustand halte ich für absolut indiskutabel, wenn man sich IT-Bildungsträger nennt!

Als nächstes möchte ich zum Lehrinhalt kommen. Wie eingangs erwähnt, gliedert BITLC seine Lehrinhalte in Module. Diesen Ansatz finde ich persönlich gut, da man sich auf ein Themengebiet konzentrieren kann. Den Auftakt bildete hier das Modul Grundlagen der Programmierung, in dem nach ein paar Einführungen mit Pascal als erste Programmiersprache begonnen wurde. Auch wenn Pascal sicherlich nicht mehr zeitgemäß ist, halte ich es als Einstieg für eine gute Wahl. Die Syntax ist noch etwas übersichtlicher und man wird nicht von modernen IDEs komplett erschlagen. Nach diesem Einstieg wurde mit C# und Visual Studio weitergearbeitet. Auch in späteren Modulen wurde mit aktuellen Technologien gearbeitet, die für das Praktikum eine Grundlage darstellten. Lediglich die Grundlagen rund um Datenstrukturen, Technologie und deren Schnittstellen kamen mir etwas zu kurz bzw. wurden nicht behandelt. Grundsätzlich muss aber auch gesagt werden, dass es für einen Bildungsträger kaum bis gar nicht möglich ist, alle relevanten Themen, die im Praktikum verlangt werden, innerhalb dieser kurzen Zeit adäquat unterzubringen. Das liegt einfach an der Vielfältigkeit der Anforderungen in den Betrieben. Im Großen und Ganzen finde ich die Gestaltung der Lehrinhalte angemessen und zielführend, um die IHK-Prüfung bestehen zu können.

Nach dem Was nun das Wie – eine kurze Einordung der Lehrmethoden. Da ich im Laufe meiner Umschulung von sieben Dozenten unterrichtet wurde, ist die Bandbreite der Lehrmethoden und deren Einordnung nicht ganz einfach. Die Stile der Dozenten reichte von stundenlangem Dozieren über Einzel- Gruppen- und Teamarbeit bis hin zu einer Vielzahl an Aufgaben, um Themen möglichst anschaulich und nachhaltig lernen zu können. Zurückgegriffen wurde hier teils auf Literatur, oft auch auf Skripte, die mal besser und strukturierter, mal chaotischer und deutlich unübersichtlicher gestaltet waren. Praxisnähe wurde z.B. in Grundlagen Betriebssysteme, Netzwerke durch das Aufsetzen und Vernetzen von verschiedenen Linux-Distributionen erreicht. Auch ein Doppelmodul (zwei Monate) des SPA-Frameworks Angular mit Umsetzung eines mittleren Projektes war enthalten. Hier wurde allerdings weniger doziert als beaufsichtigt. Die offizielle Begründung hierfür war, dass man auch allein zurechtkommen muss. Das finde ich grundsätzlich nachvollziehbar und diese Fähigkeit ist absolut entscheidend für den Beruf. Trotzdem halte ich das für das gesamte Projekt für überzogen. Eine Aufteilung in Projektphasen mit Besprechung und etwas mehr Guidance hätte ich hier deutlich gelungener gefunden. Auch das simple „abklimpern“ von Angular-Vorlagen nach Buch als Vorbereitung auf das Projekt stellt für mich in weiten Teilen eine Leistungsverweigerung des Bildungsträgers dar. Besonders gut hingegen hat mir der Ansatz gefallen, ein zweimonatiges Programmierungsmodul (Web-Entwicklung / ASP.NET) mit anschließendem kleinen Praxisprojekt umsetzen zu können. Dies ergibt, direkt vor der Praktikumszeit, Sinn und bereitet auf die Praxiszeit mit ihren eigenen Verantwortlichkeiten und das IHK-Fachprojekt vor.

Etwas überspitzt ausgedrückt möchte ich nun zum Thema Lehrkörper und Leerkörper kommen. Wie bereits in Lehrmethoden angedeutet, ist das Spektrum in unserem Kurs tatsächlich sehr groß gewesen. Es reichte von absoluten TOP-DOZENTEN bis hin zu ICH-KANN-ABLESEN-DOZENTEN. Völlig klar ist, dass der Erfahrungsschatz des Kollegiums bei BITLC höchst unterschiedlich ist. Die Lebensläufe reichen hier von erfahrenen Vollprofis, über Aus- und Umsteiger bis hin zu Berufseinsteigern, die gerade erst die Umschulung abgeschlossen haben. Das allein macht definitiv keinen guten oder schlechten Dozenten aus und die didaktischen Vorlieben der Schüler sind mindestens genauso vielfältig. Trotzdem habe ich das Recht als „Kunde“, Fragen zu stellen und auch eine adäquate Antwort zu bekommen. Leider war ein Teil des Lehrpersonals dazu einfach nicht in der Lage und auch nicht willens, die Antwort nachzureichen, wenn sie Ad-Hoc nicht gegeben werden konnte. Stattdessen wurden teils Aufgaben verteilt, damit das Leerpersonal seinen eigenen Interessen nachgehen konnte. Das finde ich nicht in Ordnung und hier fehlt definitiv Qualitätskontrolle seitens BITLC. Anderes Lehrpersonal war allerdings trotzdem flexibel ansprechbar und hat sich Zeit für unbeantwortete Rückfragen genommen, was hier auch nicht unerwähnt bleiben soll und noch mehr… einige Dozenten hatten es wirklich drauf und haben alles gegeben, um den Unterricht anschaulich, gehaltvoll, aktuell, lehrreich, witzig und abwechslungsreich zu gestalten. Wie eingangs erwähnt, einmal die volle Bandbreite eben.

Als nächstes möchte ich kurz ein paar Worte zur Praktikumssuche und zur Betreuung durch BITLC in diesem Prozess verlieren. Eines vorweg, wir reden hier von Erwachsenenbildung und es sollte selbstverständlich sein, dass wir uns eigenständig um unseren Praktikumsplatz zu kümmern haben. Trotzdem hat BITLC relativ früh aus „Erfahrungen“ angemahnt, mit der Praktikumssuche zu beginnen. Völlig in Ordnung soweit. Als nicht in Ordnung empfinde ich es aber, höchst unterschiedlich mit den Teilnehmenden diese Bewerbungen zu bearbeiten und sogar die Ausstellung des Zwischenzeugnisses zu verweigern, wenn den Verbesserungsvorschlägen keine Folge geleistet wird. Auch das Bestehen auf offensichtlich fehlerhaften Angaben wie „Objektorientierte Programmierung in C“ oder die Angabe von MCSA- bzw. MCSD-Zertifizierungen, die zum damaligen Zeitpunkt schon nicht mehr vom zertifizierenden Unternehmen angeboten wurden, sind absolut anmaßend und nicht hinnehmbar. Dennoch verdient es Anerkennung, dass der Bildungsträger sich kümmert und seine Kunden nicht komplett allein damit lässt, wobei sich hier auch ein gewisser Eigennutz unterstellen ließe, aber sei’s drum. 😊

Analog zur Bewertung des Lehrkörpers gestaltet sich auch die Bewertung der Praktikums- und Projektbetreuung höchst unterschiedlich. Zuerst wurde mir ein Betreuer zugewiesen, der mitunter über Wochen nicht verfügbar zu sein schien. Nach ausführlichen Gesprächen mit der Leitung wurde ich einer anderen Betreuung zugewiesen. Diese erwies sich als herausragend und hat mir sehr bei allen anfallenden Fragen helfen können. Ich möchte fast sagen, am Ende meines Projektes war ich selig. 😉

Als vorletzten Punkt möchte ich auf die Prüfungsvorbereitung(en) und deren Verlauf im Rahmen der Umschulung eingehen. Im Rahmen der Neuordnung der IT-Berufe kam es 2020 zu einer Neuauflage der Verordnung über die Berufsausbildung zum Fachinformatiker / zur Fachinformatikerin, die wir mit neuer Prüfungsordnung genießen durften. Neben Änderungen in der Gewichtung der Prüfungsergebnisse wurde die klassische Zwischenprüfung zu Gunsten einer gestreckten Abschlussprüfung abgeschafft. Die Anforderungen an uns als Umschüler wurde dadurch deutlich angehoben. Leider hatte BITLC das komplett nicht auf dem Schirm - eine Vorbereitung auf die Zwischenprüfung sei nicht geplant. Nachdem wir eine Petition in unserer Klasse gestartet hatten, wurde jedoch gehandelt, auch wenn ich die anfängliche Reaktion „man solle doch nicht gleich so ein Fass aufmachen“ ob der Dringlichkeit und Relevanz für die Gesamtabschlussnote für nicht nachvollziehbar halte. Die Prüfungsvorbereitung wurde von einem der TOP-DOZENTEN übernommen und verlief so gut, wie man sich das bei der Fülle an Themen, der knappen Zeit und ohne große Referenz auf bereits geschriebene Prüfungen (es gab nur eine) nur wünschen konnte. Das Kontrastprogramm war jedoch die Vorbereitung auf die schriftlichen Abschlussprüfungen. Bei der Vorbereitung auf diese Prüfungen gab es zwar Themen, die vom Lehrpersonal beherrscht wurden, aber oft fehlte es an Tiefe oder es gab sogar größere Wissenslücken. Unerfahrenes Lehrpersonal für so etwas wichtiges wie die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung vorzusehen, finde ich absolut fatal. Die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung hingegen war gut bis sehr gut. Wir hatten viel Zeit, um zu üben, haben konstruktive Kritik bekommen und sind gut vorbereitet in die mündliche Prüfung gestartet, Daumen hoch!

Zum Schulz dieses Romans möchte ich auch noch etwas über die Verwaltung, die Führungsebene bzw. den Führungsstil von BITLC loswerden. Ich fang mal oben an. Bezogen auf die beschäftigten Lehrkräfte und deren Aufgaben habe ich den Eindruck gewonnen, dass hier Personal teilweise zweckendfremdet in Bereichen eingesetzt wird, für die sie schlecht bis sehr schlecht geeignet sind. Mir ist klar, dass gute Lehrkräfte nicht wie Sand am Meer vorkommen aber zu einem verantwortungsvollen Bildungszentrum gehört auch Qualitätsmanagement. Ich finde es nicht fair, neues Lehrpersonal gleich für die Prüfungsvorbereitung einzuteilen, anstatt ihnen die Möglichkeit zu geben, in die Rolle reinzuwachsen und ein Konzept zu entwickeln. Auch das fachfremde Einsetzen von Lehrpersonal sorgt nur für Unmut, beim Lehrpersonal und den Kunden. Ein organisatorischer Kritikpunkt, den ich für ziemlich kritisch halte, ist die Terminverfolgung unserer Deadlines. Keine Frage, Erwachsenenbildung bedeutet, sich selbst zu kümmern (siehe Bewerbungen für ein Praktikum) aber wenn man als Bildungsträger terminiert, dann bitte korrekt! Es gab hier mehrere Beispiele, bei denen mit falschen Deadlines seitens BITLC geplant wurde, das geht GAR NICHT! Aber…. Wo Schatten ist, da ist auch Licht! ^^ Das Konzept und die Strukturierung der Umschulung halte ich für sehr gelungen und durchdacht. Auch wenn die Lehrinhalte mit den Lehrenden stehen und fallen, hat mir die Umschulung persönlich sehr viel gebracht und, das sei hier auch erwähnt, meist einen riesigen Spaß gemacht! Auch ganz herzlich danken möchte ich dafür, wie flexibel auf eine für mich schwierige Situation reagiert wurde. Hier wurde Rücksicht auf mich genommen, um mir einen guten Abschluss zu ermöglichen. Nochmals herzlichen Dank dafür! Die gute Seele der Dortmunder Einrichtung möchte ich auch nicht unerwähnt lassen, die uns stetig und unermüdlich an fehlende Wochenberichte, Fehlzeitenzettel und vieles mehr erinnert hat. Ich glaube es ist, wie einen Sack Flöhe hüten, aber Sie und ihre KollegInnen geben alles, damit alles passt, Hut ab dafür, ist kein leichter Job! Und Danke auch für die netten Gespräche zwischendurch! 😉 Nach den epischen Ausmaßen, die diese Rezension angenommen hat, bleibt mir nur noch ein kurzes persönliches Fazit zu ziehen. Ich bereue nicht, BITLC als Bildungsträger gewählt zu haben, auch wenn mit meiner Bewertung 3/5 Sternen sicherlich noch Luft nach oben ist. Ich hoffe, ich konnte denjenigen, die bis hierhin durchgehalten haben, auf unterhaltsame Weise einen guten Überblick verschaffen über das, was ich als BITLC kennengelernt habe.

Herzlichst,

DTG

Ich bin nun seit 1,5 Jahren bei der BITLC in Dortmund und werde zum Fachinformatiker Fachbereich Anwendungsentwickler ausgebildet.
Die meisten Dozenten sind ziemlich in ordnung und können bis auf ein paar ausnahmen auch den stoff adäquat rüber bringen. Das Problem sehe ich eher in der Geschäftsleitung die dank ihres Jobs wohl denken das sie die Menschenwürde allein gepachtet haben. Hier wird man behandelt wie ein kleines Kind und alle Schüler werden über einen Kamm geschoren, kollektiv Strafen sind an der Tagesordnung.
Wie die Einrichtung mit der Pandemie umgeht ist ebenfalls ein absolutes NOGO! 5% der Klasse sind gezwungen vor Ort zu sein während der rest der Schüler vom Home Office in sicherheit Arbeiten kann obwohl dieser doppelte Unterricht mal mehr mal weniger gut funktioniert, der letzte Dozent hat absolut keine rücksichtsnahme auf die Leute zuhause genommen so das diese sich besser durch Udemy oder Youtube weiter bilden konnten als dem Unterricht zu folgen.
Wegen einiger die regelmäßig zu spät kommen werden nun alle Schüler die auch nur 2 minuten zu spät kommen kollektiv nach hause geschickt und werden für den Tag vom Unterricht ausgeschlossen.
im ganzen Haus ist Maskenpflicht und ohne Test darfst dich nicht bewegen aber die Klassen haben bis zu 23 Leute und alle sitzen dicht an dicht.
Desweiteren ist dies eine Erwachsenen Bildung aber die Leitung hat ganz offensichtlich keinen Respekt oder ist offen für gespräche auch wenn sie das noch so oft behaupten.
"nett bis man den Vertrag unterschrieben hat" passt hier mehr als gut. Nicht weiter zu Empfehlen