Tipps für ein besseres Image: So können Unternehmen eine attraktive Arbeitgebermarke schaffen

Aktualisiert 18 Juni 2024
6 minuten

Wer sich heutzutage ein wenig detaillierter mit dem Arbeitsmarkt und seinen Charakteristika auseinandersetzt, erkennt schnell, dass Fachkräfte heute gefragter denn je sind. Viele von ihnen sind sogar dazu in der Lage, sich das Unternehmen, für das sie arbeiten möchten, auszusuchen, weil sie sich – nachdem sie einige Bewerbungen verschickt und Vorstellungsgespräche absolviert haben – über mehrere Jobangebote freuen können. 

Umso wichtiger ist es heutzutage für Unternehmen, eine überzeugende Arbeitgebermarke zu schaffen. Aber wie? Was erwarten Arbeitnehmer? Und wie ist es möglich, ihnen im Idealfall genau das zu bieten? 

Die folgenden Abschnitte liefern hierzu die passenden Inspirationen und machen gegebenenfalls Lust darauf, die eigene Marke noch ein wenig zu überdenken. Ein klassischer Perspektivwechsel hilft oft weiter. 

Tipp Nr. 1: Moderne Tools

In der heutigen Zeit gibt es viele verschiedene Tools, die dazu in der Lage sind, den Arbeitsalltag ihrer Nutzer deutlich zu erleichtern. Egal, ob Arbeitszeiterfassung, Software für Reisemanagement oder Projektmanagement: Die entsprechenden Anwendungen helfen den Mitarbeitern eines Unternehmens dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ohne viel Zeit investieren zu müssen. 

Ein typisches Beispiel: Wer einen Großteil seines Tages damit verbringt, Zugverbindungen und Hotels zu buchen und alles aufeinander abzustimmen, hat weniger Zeit, zum Vorbereiten der Meetings, die im Rahmen einer Geschäftsreise anstehen. Dementsprechend wissen es viele Arbeitnehmer zu schätzen, wenn sie moderne Tools nutzen können, um noch effektiver zu sein. 

Unternehmen, die sich vom Rest ihrer Mitbewerber abheben möchten, sollten darauf achten, einschlägige Tools in unterschiedlichen Bereichen zu nutzen. Auf diese Weise entsteht ein digitales Konstrukt, das den hohen Anspruch des Arbeitgebers an sich selbst, aber auch die Wertschätzung seiner Mitarbeiter noch weiter betont. 

Tipp Nr. 2: Eine überzeugende Work-Life-Balance

Wenn Arbeitgeber den Wunsch ihrer Mitarbeiter nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht respektieren, laufen sie Gefahr, zur Zielscheibe für negatives Feedback zu werden. Daher ist es umso wichtiger, den Feierabend seiner Teammitglieder zu akzeptieren. Oder anders: Auch Chefs, die sich guten Gewissens als „Workaholics“ bezeichnen würden, sollten keine Mails nach Feierabend schreiben oder Anrufe tätigen. 

Unternehmen, die sich vorgenommen haben, die Work-Life-Balance ihrer Arbeitnehmer zu unterstützen, können zudem gut beraten sein, über die Einführung des Gleitzeitmodells nachzudenken. Dieses bietet vielen Menschen genau die Flexibilität, die sie erwarten. Immerhin ist es somit möglich, zum Beispiel an einem Freitag früher Feierabend zu machen, weil ein großer Teil des Arbeitspensums unter der Woche schon aufgeholt wurde. 

Tipp Nr. 3: Ein faires Gehalt

Vorweg: Zahlreiche Bewerber würden, wenn sie sich zwischen zwei Unternehmen entscheiden müssen, nicht zwangsläufig den Arbeitsvertrag mit dem höheren Gehalt wählen. Frei nach dem Motto „Geld ist nicht alles!“ gibt es noch viele weitere Faktoren, die bestimmen, ob eine Arbeitgebermarke als attraktiv empfunden wird oder nicht. 

Dennoch steht natürlich außer Frage, dass Arbeitgeber bestrebt sein sollten, ein faires Gehalt zu zahlen. Was „fair“ im Einzelfall bedeutet, ist von verschiedenen Details, unter anderem von der Stelle, den erforderlichen Kenntnissen und der Erfahrung des Mitarbeiters in spe abhängig. 

Trotzdem wäre es als Arbeitgeber sicherlich naiv, anzunehmen, dass Bewerber vollkommen uninformiert zum Gespräch kommen würden. Viele nutzen das Internet und die einschlägigen Seiten, um sich über Durchschnittsgehälter und Co. zu informieren und können somit gut rechtfertigen, warum sich ihr Gehaltswunsch auf „X Euro“ beläuft.

Tipp Nr. 4: Echte Nachhaltigkeit statt Greenwashing

Vor allem jüngeren Arbeitnehmern ist es heutzutage wichtiger denn je, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich für den Umweltschutz einsetzt. Egal, ob es um nachhaltiges Bauen von Fabriken und Bürokomplexen, erneuerbare Energien oder um einschlägige Spendenaktionen geht: Marken aus allen Branchen haben heutzutage die Möglichkeit, in ihrem Rahmen Standards zu setzen. 

Wichtig ist es jedoch in jedem Fall, Greenwashing zu vermeiden. Hierbei handelt es sich um einen Vorwurf, dem sich in der Vergangenheit bereits viele Marken ausgesetzt sahen. Greenwashing bedeutet, lediglich vordergründig für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu stehen und entsprechende Engagements nur oberflächlich zu Marketingzwecken zu nutzen. Wurde das Image eines Unternehmens einmal mit derartigen Vorwürfen geschädigt, kann es schwer sein, sich am Markt wieder einen Namen als seriöse, nachhaltige Marke zu machen. 

Tipp Nr. 5: Feedbackgespräche auf Augenhöhe

Feedbackgespräche sind wichtig, um sich kontinuierlich zu verbessern – sowohl als Arbeitnehmer als auch als Arbeitgeber. Daher braucht es eine Kommunikation auf Augenhöhe – doch was bedeutet dies eigentlich genau? Wer als Vorgesetzter auf Augenhöhe mit seinem Team spricht, gibt den einzelnen Mitgliedern zunächst ausreichend Zeit, um sich auf das jeweilige Gespräch vorzubereiten. 

Es sollte von vornherein klar sein, welche Themen angesprochen werden. Im Zusammenhang mit ausführlichen Terminen empfiehlt es sich, hier auf eine Agenda zu setzen. Diese bietet den betreffenden Mitarbeitern die Chance, ihre eigenen Ansichten zu vertreten und Argumente vorzubereiten. 

Tipp Nr. 6: Gemeinsame Unternehmungen als Teambuilding-Maßnahme

Gemeinsame Unternehmungen können dafür sorgen, dass ein Team besser zusammenwächst. Hier ist es von Vorteil, wenn die entsprechenden Erlebnisse nicht nur interessant sind, sondern gleichzeitig Spaß machen. Wer möchte schon an einem Event teilnehmen, welches sich als Zeitverschwendung erweist? 

Obwohl die Vorlieben, die Mitarbeiter mit Hinblick auf Teambuilding-Maßnahmen haben, natürlich sehr individuell sind, zeigt sich oft, dass es vor allem die etwas actiongeladeneren Veranstaltungen sind, die sich einer besonderen Beliebtheit erfreuen. 

Wer als Vorgesetzter sicherstellen möchte, dass möglichst alle mit der Auswahl einverstanden sind, kann im Vorfeld eine kleine Umfrage starten. 

Tipp Nr. 7: Employer-Branding im HR-Bereich

Hierbei handelt es sich um mehr als nur einen Trend. Die Vorgehensweise, die mit modernem Employer Branding verbunden ist, ist klar definiert. Es geht darum, zu zeigen, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens dazu in der Lage sind, die Marke positiv zu beeinflussen. 

Demnach erklärt es sich von selbst, warum Employer Branding mittlerweile gerade im HR-Bereich eine derart wichtige Rolle spielt. Wie wäre es zum Beispiel damit, einen Bewerbungsaufruf als Video zu veröffentlichen, in dem einzelne Teammitglieder erklären, warum es so viel Spaß macht, in dem betreffenden Unternehmen zu arbeiten? Genau das wirkt oft besonders authentisch und kann – ganz nebenbei – den Zusammenhalt des Teams fördern. 

Fazit

Heutzutage ist es wichtiger denn je, potenziellen Mitarbeitern direkt Argumente für eine Bewerbung zu liefern. Die Attraktivität einer Arbeitgebermarke kann zu einem hohen Grad beeinflussen, ob sich nach einer Stellenausschreibung bei einem Unternehmen etliche Fachkräfte oder nur ein paar wenige Bewerber melden.

Gleichzeitig ist es natürlich unerlässlich, kontinuierlich an der eigenen Marke als Arbeitgeber zu arbeiten. Viele Arbeitnehmer sind hier sehr aufmerksam und erkennen genau, ob ein Unternehmen in diesem Zusammenhang authentisch ist oder nicht. 

Die gute Nachricht ist, dass sich die Vorteile einer attraktiven Arbeitgebermarke auf unterschiedlichen Ebenen zeigen und es auch mit Hinblick auf eine möglichst geringe Fluktuation sinnvoll ist, entsprechend Zeit und Mühe zu investieren.