Persona im Employer Branding – was ist das? Wie erstellt man eine?

Der ideale Kandidat nimmt das unterbreitete Angebot an – das Ziel eines jeden Personalverantwortlichen. Doch nicht jeder ist in der Lage, genau zu sagen, welche Eigenschaften sich hinter dem Wort „ideal“ verbergen. Hier hilft eine Methode, um zu verstehen, wen das Unternehmen wirklich braucht. Es geht natürlich darum, die Persona des Bewerbers zu erstellen. Persona im Employer Branding – was ist das?

Was ist eine Persona und inwieweit ermöglicht sie Ihnen, die Zielgruppe Ihrer zukünftigen Mitarbeiter zu identifizieren? Was macht die Persona des Kandidaten aus? Woher wissen wir, welche Eigenschaften wir von unserer Zielgruppe erwarten? Was ist Employer Branding im Allgemeinen und woraus besteht es neben der Erstellung von Personas? Diese und andere Fragen werden wir in diesem Artikel zu beantworten versuchen.

Employer Branding – Definition

Kurz gesagt ist Employer Branding einfach die interne Politik eines Unternehmens, die darauf abzielt, das Image des Unternehmens bei seinen derzeitigen und künftigen Mitarbeitern zu prägen. Zu den zahlreichen Employer-Branding-Aktivitäten gehören verschiedene Nuancen der Organisationskultur des Unternehmens, Integrationsmaßnahmen oder die Art und Weise, wie eine Einstellungskampagne durchgeführt wird. Bei den Rekrutierungsaktivitäten werden die geschaffenen Persönlichkeiten eingesetzt.

Persona – was ist das eigentlich?

Eine Persona ist ein imaginärer Vertreter einer bestimmten Zielgruppe. Sie spiegelt ganzheitlich eine Person wider, die in der Realität existieren könnte. Sie wird auf der Grundlage von Elementen wie folgenden erstellt:

• Demografische Daten
• Persönlichkeitsmerkmale
• Typisches Verhalten
• Kompetenzen und Talente
• Ausgeübter Beruf
• Bekannte Probleme
• Wertesystem
• Motivation
• Ziele

Es wird in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt – darunter Marketing, Design, UX-Design, Branding, Einzelhandel und Personalbeschaffung. Eine kompetente Herangehensweise an die Erstellung des betreffenden Modells ermöglicht es uns, die Persona als Vorlage zu behandeln, die uns sagt, was der Interessent von einer Beschäftigung in unserem Unternehmen erwartet und welche Art von Person am besten für die Stelle geeignet wäre.

Die Persona ist das Herzstück der Design Thinking-Methode. Sie ermöglicht es uns, die Zielgruppe besser zu verstehen. Das Publikum ist nicht länger ein abstraktes Gebilde. So entsteht Empathie, um maßgeschneiderte, effektive Lösungen zu entwickeln.

Verwendung von Personas für Employer Branding und Rekrutierung

Die Persona spiegelt das Profil des idealen Bewerbers wider. Da die Merkmale der verschiedenen Berufe sehr unterschiedlich sind, sollten sie für jede Position separat erstellt werden.

Diese Lösung eignet sich gut für die Entwicklung einer Talentmanagementstrategie. Durch die genaue Definition der Merkmale des Bewerbers können Sie besser verstehen, wen Sie wirklich suchen:

• Welche Ausbildung und Erfahrung sollte der Kandidat haben?
• Welche Fähigkeiten sind entscheidend?
• Passen seine oder ihre Persönlichkeit und sein Auftreten zur Unternehmenskultur?

Wenn Sie die Personas kennen und ihre Erwartungen verstehen, können Sie sowohl überzeugende EVPs erstellen als auch ein ansprechendes und personalisiertes Candidate Experience schaffen. Eine angemessene Kommunikationssprache und die Hervorhebung von Vorteilen sorgen dafür, dass sich mehr geeignete Kandidaten auf Ihre Stellenanzeige melden. Ein gut passender Mitarbeiter wird mit der Zusammenarbeit zufriedener sein und länger im Unternehmen bleiben.

Ein weiterer Vorteil ist die Beschleunigung des Einstellungsverfahrens, worüber sich sowohl die Personalverantwortlichen als auch die Bewerber freuen werden. Eine schnelle Rückmeldung ist eine der am häufigsten genannten Erwartungen von Bewerbern.

Die Persona ist auch bei der Planung von bezahlten Kampagnen zur Förderung der Personalbeschaffung nützlich. Ihre Definition erleichtert es, die Zielgruppe auf der Ebene des Werbemanagements zu bestimmen. Schließlich sind alle oben genannten Faktoren mit einer Senkung der mit der Personalbeschaffung verbundenen Kosten verbunden.

Erstellung einer Persona von potenziellen Kandidaten

Um ein Persönlichkeitsprofil zu erstellen, müssen Sie zunächst eine Reihe von notwendigen Informationen sammeln. Beginnen Sie mit den Personen, die in Ihrem Unternehmen arbeiten. Was hat sie zu der Person gemacht, die Sie eingestellt haben? Über welche Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen sie, die für ihre Position unerlässlich sind? Welche Verhaltensweisen helfen ihnen, erfolgreich zu sein? Wie interagieren sie mit anderen Mitarbeitern, Vorgesetzten und Auftragnehmern?

Nutzen Sie dazu die Ihnen vorliegenden Unterlagen sowie Ihre Beobachtungen und Gefühle. Es ist auch eine gute Idee, die Personen zu befragen, die dem Bild Ihres idealen Kandidaten am ähnlichsten sind.

Beschreiben Sie die Persona anhand des folgenden Schemas:

1. Demografische Daten

• Alter, Geschlecht, Wohnort
• Ausbildung
• Interessen

2. Arbeit

• Derzeitige Beschäftigungssituation
• Letzter Arbeitsplatz, Verdienst
• Berufliche Erfahrung

3. Psychologisches Porträt

• Charakteristische Persönlichkeitsmerkmale
• Typisches Verhalten
• Charakterstärken/Tugenden
• Wertesystem
• Schwächen
• Art und Weise der Beziehung
• Typische Gruppenrolle
• Archetyp oder Persönlichkeitstyp nach MBTI-Typologie

4. Fertigkeiten

• Berufsbezogen
• Ungewöhnlich
• Sonstiges
• Portfolio

5. Kommunikation

• Wie er/sie mit anderen kommuniziert
• Bevorzugter Kommunikationskanal
• Wo er/sie nach Arbeit sucht
• Soziale Medien

6. Ziele

• Beruflicher Werdegang
• Persönliche Ziele

7. Motivation

• Vorherrschen von intrinsischer/extrinsischer Motivation
• Einzel-/Teamarbeit
• Bevorzugter Nutzen
• Was intensiviert und was schwächt das Engagement
• Warum würde sie den Arbeitsplatz wechseln wollen

Sie können auch ein Beispielfoto beifügen, um den Eindruck des Kontakts mit einer echten Person zu verstärken. Erstellen Sie dann auf der Grundlage der gewonnenen Daten einen persönlichen Lebenslauf. Er wird Ihnen bei der Suche als Bezugspunkt dienen – nutzen Sie ihn, um die Lebensläufe der akquirierten Bewerber zu bewerten.

Wenn Sie noch nie mit persona-basierter Rekrutierung gearbeitet haben, ist dies ein guter Zeitpunkt, damit zu beginnen. Wir würden uns freuen, Ihre Meinung zu hören – schreiben Sie uns in die Kommentare.