Ausbildung zum Floristen: Wie kann man Florist werden?

Aktualisiert 28 August 2024
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Florist werden

Floristen sind Künstler, die mit Blumen und Pflanzen arbeiten und durch ihre Kreativität und ihr handwerkliches Geschick wundervolle Arrangements zaubern. Ob Hochzeit, Geburtstag oder Trauerfeier – Floristen spielen eine zentrale Rolle in vielen wichtigen Momenten des Lebens. Doch wie kann man eigentlich Florist werden? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Ausbildung zum Floristen und den Weg in diesen kreativen Beruf.

Florist werden: Der Beruf des Floristen

Floristen gestalten und verkaufen Blumenarrangements, Pflanzen und Dekorationen. Sie beraten Kunden, pflegen Pflanzen und dekorieren Innen- und Außenräume für besondere Anlässe. Der Beruf ist vielseitig und erfordert ein Gespür für Ästhetik, Farben und Formen sowie ein tiefes Verständnis für Pflanzenpflege.

Floristen arbeiten in Blumenläden, Gartencentern, Gärtnereien oder in der Eventdekoration. Neben der handwerklichen Tätigkeit gehört auch die Kundenberatung, der Verkauf und die Warenpräsentation zu ihren Aufgaben. Der Beruf erfordert also nicht nur Kreativität, sondern auch Kommunikationsfähigkeiten und ein gewisses Maß an betriebswirtschaftlichem Verständnis.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die Ausbildung zum Floristen ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis haben jedoch die meisten Auszubildenden einen Hauptschul- oder Realschulabschluss. Wichtig ist, dass angehende Floristen ein echtes Interesse an Pflanzen und eine Leidenschaft für kreative Gestaltungsarbeit mitbringen.

Persönliche Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Kundenorientierung und Sorgfalt sind ebenfalls von großer Bedeutung. Da die Arbeit als Florist körperlich anstrengend sein kann – man steht oft lange, hebt schwere Blumenkübel und arbeitet häufig auch in gekühlten Räumen – ist eine gute körperliche Konstitution von Vorteil.

Florsit werden: Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung zum Floristen ist eine duale Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert. Das bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl in einem Betrieb als auch in der Berufsschule lernen. Die duale Struktur der Ausbildung ermöglicht es den Auszubildenden, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und umgekehrt praktische Erfahrungen mit theoretischem Hintergrundwissen zu vertiefen.

Florist werden

Ausbildungsinhalte

Im ersten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden die Grundlagen des Berufs kennen. Dazu gehört unter anderem das Wissen über verschiedene Pflanzenarten, deren Pflege und Verwendung in der Floristik. Sie lernen, einfache Sträuße zu binden, Dekorationen zu gestalten und Pflanzen zu verkaufen. Außerdem stehen grundlegende betriebswirtschaftliche Themen auf dem Lehrplan, wie z. B. Kalkulationen und der Umgang mit Kunden.

Im zweiten Ausbildungsjahr vertiefen die Auszubildenden ihre Kenntnisse in der Pflanzenkunde und lernen, komplexere floristische Arbeiten auszuführen. Dazu gehören aufwändige Blumengestecke, Hochzeitsdekorationen und Trauerfloristik. Außerdem werden die Auszubildenden verstärkt in die Kundenberatung eingebunden und lernen, wie man Veranstaltungen floristisch plant und umsetzt.

Im dritten Ausbildungsjahr geht es schließlich darum, die erlernten Fähigkeiten weiter zu perfektionieren und eigenständig größere Projekte zu übernehmen. Die Auszubildenden lernen, wie man Blumenläden und Gärtnereien organisiert, Bestellungen abwickelt und Warenpräsentationen plant. Darüber hinaus stehen auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen auf dem Lehrplan, die im floristischen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Berufsschule

In der Berufsschule werden theoretische Inhalte vermittelt, die im Betrieb praktisch angewendet werden. Neben Pflanzenkunde und Floristik stehen auch betriebswirtschaftliche Themen, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Kommunikation und Verkaufstechnik auf dem Stundenplan. Die Kombination aus Theorie und Praxis ermöglicht es den Auszubildenden, ein umfassendes Verständnis für ihren zukünftigen Beruf zu entwickeln.

Abschluss und Prüfungen

Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. Im praktischen Teil müssen die Prüflinge zeigen, dass sie in der Lage sind, verschiedene floristische Arbeiten eigenständig und fachgerecht auszuführen. Dazu gehört das Binden eines Blumenstraußes, das Gestalten eines Gestecks und das Dekorieren einer Verkaufsfläche.

Der theoretische Teil der Prüfung umfasst Fragen zur Pflanzenkunde, Floristik, Betriebswirtschaft und rechtlichen Grundlagen. Wer die Prüfung besteht, darf sich staatlich anerkannter Florist nennen.

Florsit werden: Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Floristen stehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Wer sich beruflich weiterentwickeln möchte, kann eine Weiterbildung zum Meisterfloristen oder zum staatlich geprüften Techniker für Gartenbau und Floristik in Betracht ziehen. Diese Qualifikationen eröffnen nicht nur neue Karrierechancen, sondern ermöglichen auch eine selbstständige Tätigkeit.

Eine weitere Möglichkeit ist die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche der Floristik, wie z. B. Hochzeits- oder Eventfloristik. Hier bieten sich zahlreiche Kurse und Seminare an, die das Wissen in einem bestimmten Bereich vertiefen und spezialisieren.

Auch ein Studium im Bereich Gartenbau oder Floristikmanagement ist eine Option, um die Karriereleiter weiter hinaufzuklettern. Mit einem Studium eröffnen sich zudem Tätigkeitsfelder in der Forschung, im Bildungswesen oder im Management.

Florist werden

Berufsaussichten und Perspektiven

Die Berufsaussichten für Floristen sind gut. Blumen und Pflanzen werden immer nachgefragt, sei es für private Anlässe, als Dekoration oder für öffentliche Veranstaltungen. Besonders in der Eventfloristik gibt es eine wachsende Nachfrage nach kreativen und innovativen Gestaltungen.

Auch der Trend zu nachhaltigem Konsum spielt Floristen in die Hände. Immer mehr Menschen legen Wert auf regionale und umweltfreundlich produzierte Produkte – auch bei Blumen. Floristen, die sich auf nachhaltige Floristik spezialisieren, können von diesem Trend profitieren und sich ein Nischenmarkt erschließen.

Fazit

Die Ausbildung zum Floristen bietet eine spannende Mischung aus Kreativität, Handwerk und Naturverbundenheit. Wer Freude an Pflanzen hat, gerne kreativ arbeitet und den Kontakt zu Menschen schätzt, findet in diesem Beruf eine erfüllende Aufgabe. Mit Engagement und Leidenschaft kann man als Florist nicht nur im Beruf erfolgreich sein, sondern auch Menschen mit Blumen Freude bereiten und besondere Momente im Leben verschönern.